Seegeschichte 1933 - 1945

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1933 - 1945


Die Wiederaufrüstung

1.4.1933 - Ein neues Schlachtschiff

id=7003&type=img" class="jg_photo" alt="Panzerkreuzer Deutschland" /> Photo: Der Stapellauf am 19.5.1931 in Kiel.
Quelle: Bundesarchiv - Bild 102-11704

Das erste deutsche "Westentaschenpanzerschiff", die "Deutschland" wird seiner Bestimmung übergeben. Trotz seiner eher kleinen Ausmaße ist ein durchaus kampfkräftiges Schiff entstanden. Erreicht wurde dies durch einen sehr leistungsfähigen Dieselantrieb. Ausserdem wurde das Schiff nicht genietet sondern geschweisst, wodurch sehr viel Gewicht eingespart wurde.
Im Zweiten Weltkrieg wird das Schiff in "Lützow" umbenannt, für Hitler war es undenkbar, sich vorzustellen, dass gleich ganz Deutschland versenkt werden könnte.
Schiffsdaten im Schiffslexikon

1935 - Deutsch-Britisches Flottenabkommen
Durch dieses Abkommen wurde eine Wiederaufrüstung der deutschen Kriegsmarine möglich. Es erlaubt den Deutschen, auf 35 Prozent der britischen Flotte aufzurüsten, bei den U-Booten sollen 100 Prozent erlaubt sein.


September 1935
Karl Dönitz wird Chef der ersten Flottille, der "U-Flottille Weddingen". Zur Einheit gehörten anfangs zwei 250-Tonner, die U 6 und U 7. Wenig später folgten U 1 bis U 5. Weitere neun Boote vom Typ IIb wurden in den nächsten Monaten in Dienst gestellt.


1935 - 1945: Reichskriegshafen Kiel

Zum zweiten Mal wird der Stadt Kiel die zweifelhafte Ehre zuteil, zum Reichskriegshafen ernannt zu werden. Die Stadt wird bitter dafür büßen müssen. Nach 90, zum Teil sehr heftigen Bombenangriffen hat die Stadt schwere Schäden erlitten, die noch nach Jahrzehnten zu sehen sind. Vor allem die Werften sind fast völlig zerstört, was noch irgendwie gebrauchbar ist, wird von den Briten als Reparationszahlung abtransportiert.

25.6.1933 - Die U-Boote kommen wieder
In Kiel-Wik wird die "Schule für U-Boot-Abwehr" gegründet. Gründungsbesetzung sind ein Dutzend Offiziere und ca. 60 Unteroffiziere und Mannschaften. Offiziell sollten hier nur Abwehrmaßnahmen entwickelt werden. Doch im Hintergrund hatte Deutschland schon lange an neuen U-Booten gebastelt. Diese wurden in Scheinfirmen in Holland bereits seit 1932 produziert und erprobt. In Deutschland wurden schon während der Verhandlungen zum Münchener Abkommen neue U-Boote auf Kiel gelegt.
28.7.1935 - Schon 38 Tage nach Unterzeichnung des Flottenabkommens läuft das erste neue U-Boot in Kiel zu seiner ersten Probefahrt aus. Alle zwei Wochen lief daraufhin ein neues Boot vom Stapel.


id=6102&type=img" class="jg_photo" alt="Deutsche UInterseeboote"
Photo: U8 - U9 - U11

März 1935 - Die "Gneisenau"
Unter Missachtung des Versailler Vertrages wird das Schlachtschiff "Gneisenau" auf Kiel gelegt. Stapellauf war am 8.12.1936. Auf Wunsch des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Erich Raeder, wurde die Taufrede vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch gehalten.
Beim Stapellauf gab es einen Unfall: Das Schiff rammte die Kaimauer am anderen Ufer und drückte diese vier Meter ein. Als Nachfolgerin der "Graf Spee" wird die "Gneisenau" Flottenflaggschiff, bis sie im März 1941 von der "Bismarck" abgelöst wird.
Anfang 1942 ist das Schiff wieder in Kiel. Bei einem Angriff britischer Bomberverbände in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar erhielt sie einen schweren Bombentreffer in das Vorschiff. Sie wird einsatzunfähig. Bei dem Angriff kommen 112 Mann der Besatzung ums Leben. Sie werden am 4. März auf dem Kieler Ehrenfriedhof beigesetzt.

Graf Zeppelin - der Flugzeugträger
id=319&type=thumb" class="jg_rechts" alt="Graf Zeppelin" 8.12.1938 Kiel: Auf der Bauwerft Deutsche Werke Kiel AG tauft Gräfin Hella von Brandenstein-Zeppelin den ersten Flugzeugträger der Kriegsmarine auf den Namen 'Graf Zeppelin'. Wegen kriegsbedingter Materialprobleme musste der Bau 1940 gestoppt werden. Das Schiff wurde im Juni 1940 nach Gotenhafen geschleppt werden und diente der Lagerung von Edelhölzern. Am 13. Mai erging dann doch noch der Befehl zum Weiterbau, am 5.12.1942 kam der Träger mit Schlepperhilfe wieder in Kiel an. Wiederum wegen Materialmangels wurde der Bau eingestellt. Im April/Mai 1943 wurde das Schiff in einen Seitenarm der Oder bei Stettin verbracht.
Am 25.4.1945 wurde der Träger mittels Hilfe von Wasserbomben versenkt. Das Wrack wurde 1946 von den Russen gehoben und als Transporter für Demontagegut verwendet. Soweit bekannt ist, soll der Träger dann sein Ende als Zielscheibe für Torpedos und neue Munition gefunden haben. Die zweite Versenkung soll bei 18 E 30 und 55 N 48 stattgefunden haben.
Der Liegeplatz für das Schiff sollte eigentlich Bremerhaven sein. Das Hafenbecken war bereits fertiggestellt.

2. Juli 1940 bis 3. Mai 1945 - Die Bomben fallen
Im zweiten Weltkrieg erleidet Kiel schwerste Schäden durch alliierte Bombenangriffe. Die Stadt verliert ihr alt-ehrwürdiges Aussehen, cirka 80 Prozent der Gebäude werden in Mitleidenschaft gezogen. Die alliierte Schätzung geht von 50 Prozent Totalschaden aus. Die Kieler Förde sieht aus wie ein einziger Schrottplatz, insgesamt liegen dort zu Kriegsende 240 Schiffswracks. Die Kieler mussten insgesamt 90 Luftangriffe ertragen, es gab 2.600 Todesopfer.

14.5.1943 - Schwere Bombenangriffe der US Air Force
Bombenangriff auf Kiel Heute passiert etwas für die Kieler völlig Neues. Durch den Kriegseintritt der USA wird die Stadt das erste Mal am hellichten Tag angegriffen. Viele Kieler gehen von einem Fehlalarm aus, und so gibt es ungewöhnlich viele Tote. Der Angriff beginnt um 12 Uhr, in nur drei Minuten werfen 187 US-amerikanische Bomber 250 Tonnen Bomben auf die Werften und die angrenzeneden Stadtteile. Im einzelnen waren das cirka 380 Sprengbomben und 5.600 Brandbomben. Die perverse Vorgehensweise, von den Briten bereits 1942 entwickelt: Zuerst werden Fenster, Türen und Dächer weggesprengt ("Blockbuster"), anschliessend werden die Häuser in Brand gesteckt. Für ersteres werden die sogenannten "Luftminen" verwendet, die bis zu zwei Tonnen wiegen konnten. Sie detonieren nicht auf dem Erdboden, sondern bereits in der Luft. Mit den schweren Kalibern dieser Waffe konnten noch in zwei Kilometern Entfernung Fensterscheiben zerstört werden. Anschliessend kam die wahrscheinlich effektivste Waffe des Zweiten Weltkrieges zum Einsatz: die Stabbrandbombe. Als einzelne war sie noch relativ harmlos. Man konnte den etwa 50 cm langen Stab sogar in die Hand nehmen und aus dem Fenster werfen. Wurde sie jedoch in mehrtausendfacher Stückzahl abgeworfen, waren die vielen entstehenden Brände nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Um den Gebäuden den Rest zu geben und auch, um die Löscharbeiten zu stören, wurden dann als drittes Sprengbomben abgeworfen.
Bei diesem ersten Angriff der US Air Force kommen 354 Menschen ums Leben. Die Brandbomben entfachen einen Feuersturm, ganze Straßenzüge brennen. 2.800 Gaardener müssen evakuiert werden, 2.700 Wohnungen werden komplett oder weitenteils zerstört. Da ausser für die Werftarbeiter bei Weitem nicht ausreichend Bunkerplätze vorhanden sind, hocken die Gaardener in ihren notdürftig zu "Luftschutzräumen" umgebauten Kellern und versuchen irgendwie, die Angriffe zu überleben. Das mit einem abwärts gerichteten Pfeil versehene Kürzel "LSR" ist noch bis in die 1970er Jahre an vielen Gebäuden zu sehen.
Drei Angehörige der 303. US-Bombergruppe berichten: "We knocked Kiel right off the map." "It was a good show. We won't have to go back there." "What a mess of fighters coming at my tail! All I could see of the target when we left was smoke and flames."
Photo rechts: Die Werft und Gaarden im Qualm. Aufgenommen von einem hochfliegenden Aufklärer der US Air Force während des Angriffs.

11.3.1945 - Einsatzbericht der US Eighth Air Force
STRATEGIC OPERATIONS: 2 missions are flown. Mission 881: 1,256 bombers and 814 fighters are dispatched to make H2X radar attacks on U-boat yards at Kiel and Bremen and the shipyard and refinery area at Hamburg, Germany; 1 B-17 and 4 P-51s are lost:
1. 344 of 352 B-24s attack the Krupp Germania U-boat yard at Kiel; 2 B-24s are damaged. 232 P-47s and P-51s escort; 1 P-51 is lost.
2. 469 of 485 B-17s hit the Wilhelmsburg oil refinery at Hamburg; 1 other hits a target of opportunity; 1 B-17 is lost and 41 damaged; 3 airmen are WIA and 10 MIA. Escorting are 252 of 265 P-51s; 2 are lost.
3. 406 of 413 B-17s hit the Deschimag U-boat yard at Bremen; 9 B-17s are damaged. 237 of 255 P-51s escort; 1 is lost.
4. 6 B-17s fly a screening mission.
5. 18 P-51s escort 6 F-5s and a Spitfire on photo reconnaissance missions over Germany.
6. 27 of 29 P-51s fly a scouting mission.

3.4.1945 - Volltreffer auf "Admiral Hipper"
Bunker Kiel-Wellingdorf Bei einem Luftangriff auf Kiel erhält der schwere Kreuzer "Admiral Hipper" einen Bombenvolltreffer. Beim nächsten Angriff werden auch die Aufbauten ein Opfer der Bomben. Mangels Material war eine Reparatur unmöglich, und so wurde das Schiff am 3.5.1945 im Dock der Deutschen Werke gesprengt. Der Schiffsrumpf wurde im Juli 1945 wieder schwimmfähig gemacht. Man setzte das Schiff in der Heikendorfer Bucht auf Grund, wo das Wrack bis zu seiner Verschrottung in den Jahren 1948/49 liegen blieb.
Photo rechts: Bunkerrest in Kiel-Wellingdorf

3. und 4.4.1945 - 2.200 Tonnen Bomben
Rund 700 Flugzeuge der US Air Force greifen den Kieler Hafen an. Eine ganze Reihe von Schiffen wird durch die Bomben zerstört. Die U-Boote U 237, U 749, U 1221, U 2542, U 3003 und U 3505, Minensucher M 802, Minentransporter Irben, die Räumboote R 59, R 72, R 119 und R 261 werden vernichtet. Noch vor ihrer Fertigstellung trifft es den Frachter Axenfels (6.200 BRT) und den Tanker Mexphalte (2.578 BRT). Vor Bellevue kentert der HAPAG-Schnelldampfer New York (22.337 BRT). Auch vor Verwundeten machen die amerikanischen Bomber keinen Halt, das Lazarettschiff Monte Olivia mit 13.750 BRT wird versenkt.

9. und 10.4.1945 - 2.634 Tonnen Bomben
In dieser Nacht sind die Kieler Hafenanlagen wiederum das Ziel britischer Bomber. Das RAF-Bomber Command mit 591 Maschinen der Gruppen No. 1, 3 und 8 greift die Werften auf dem Ostufer an, 2.634 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Der Schwere Kreuzer Admiral Scheer wird so schwer getroffen, dass er im Ausrüstungsbecken der Marinewerft kentert. Zuerst sah es so aus, als hätten fünf große Bomben ihr Ziel knapp verfehlt, sie fielen in das Hafenbecken neben das Schiff. Durch die Wucht der Detonation wurde der Kreuzer allerdings unterhalb der Wasserlinie aufgerissen, was zu seinem Kentern führte. Das Wrack wurde ausgeschlachtet und liegt noch heute auf dem Gelände des Marinearsenals, zugeschüttet mit den Trümmern der zerstörten Werft.
Admiral Hipper und Leichter Kreuzer Emden werden schwer beschädigt, die U-Boote U 1227 und U 2516, das Torpedoboot T 1, das Minensuchboot M 504, das Wohnschiff General Osorio (11.590 BRT) und weitere drei Handelsschiffe mit insgesamt 2.787 BRT werden vollständig zerstört.
Das eigentliche Ziel, die Vernichtung der neuen "Super-U-Boote", wird verfehlt.

4.5.1945 - Das Ende
Für Kiel ist der Zweite Weltkrieg vorbei. Die Stadt wird kampflos den Briten übergeben. Um 16 Uhr erscheint eine britische Vorausabteilung im Rathaus und teilt erste Anweisungen zum Verhalten der Bevölkerung mit. Am 5. Mai erscheint eine weitere Vorausabteilung und besetzt wichtige Betriebe wie die Walter-Werke (Bau von U-Boot-Motoren), die Elac (Elektroakustik) und die Deutschen Werke Friedrichsort (Torpedobau). Am 7. Mai wird die Stadt vollständig besetzt. Die Einwohnerzahl betrug Ende 1945 noch 157.000.


1.9.1939 - Der erste Schuss

Schleswig-Holstein 04:45 MEZ Danzig, Westerplatte: "Seit 5 Uhr 45 wird nunmehr zurückgeschossen." wird Hitler wenige Stunden später vor dem Reichstag behaupten. Das deutsche Linienschiff 'Schleswig-Holstein' hat allerdings schon eine Stunde früher das Feuer auf die Danziger Westerplatte eröffnet, auf der sich eine polnische Festung befindet. Mit dem deutschen Überfall auf Polen hat der Zweite Weltkrieg begonnen. Anmerkung: Erste Luftangriffe auf polnisches Gebiet sollen bereits gegen 4 Uhr stattgefunden haben.


"Total Germany"

Gegen Morgen des 3.9.1939 sendet das Oberkommando der britischen Marine an alle Schiffe den Funkspruch "Total Germany". Die Feindseligkeiten mit Deutschland können aufgenommen werden.
Am selben Tag um 11:30 befiehlt auch das deutsche Oberkommando den Beginn des Krieges gegen das Britische Empire.


Operation Weserübung

Am 9.4.1940 beginnt eine der gewagtesten Operationen der deutschen Marine, der Überfall auf Dänemark und Norwegen. Auf unzählige Schiffe verteilte Soldaten sollen verschiedene Häfen besetzen, darunter Oslo und Narvik.
Die deutsche Streitmacht kommt den Briten nur kurz zuvor, auch diese waren schon auf dem Weg. Bei der Operation verliert die Marine gut die Hälfte ihrer Zerstörer, vor Oslo wird eines der größten deutschen Schiffe, die 'Blücher' durch Torpedos versenkt.
Mehr Glück hatten die Briten: Sie befanden sich aus Angst vor den Deutschen mit einer erheblichen Zahl von Einheiten auf dem Rückweg ins Mutterland. Dabei gerieten sie deutschen U-Booten vor die Rohre. Aufgrund der sehr mangelhaft funktionierenden deutschen Torpedos und auch weil die Deutschen völlig überrascht waren, konnten sie den Grauen Wölfen entkommen.


Die Bismarck
Schlachtschiff Bismarck Bug Durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages war es den Deutschen lediglich erlaubt, Schlachtschiffe bis zu einer bestimmten Größe zu bauen. Die Lösung: die sogenannten "Westentaschenschlachtschiffe", von denen die 'Tirpitz' und die 'Bismarck' die bekanntesten waren.

Chronologie
* 1936 wird das Schiff bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt.
* 14.2.1939 Stapellauf in Hamburg.
* 24.8.1940 auf der Niederelbe: Das Schiff wird in Dienst gestellt.
* 19.5.1941 02:00 MESZ Gotenhafen: Ankerauf zum ersten Einsatz.
* 21.5.1941 23:00 Bergen: Auslauf zum Durchbruch in den Atlantik.
Schlachtschiff Bismarck * 24.5.1941 05:53 Schlachtkreuzer "Hood" und Schlachtschiff "Prince of Wales" eröffnen das Feuer. Acht Minuten später wird das schwerste Schiff der britischen Marine, die "Hood" durch gut gezielte Salven aus den deutschen Geschützen versenkt.
* 24.5.1941 ab 23:50 Angriff von neun britischen Torpedoflugzeugen.
* 26.5.1941 20:55 bis 21:25: Torpedoangriffe durch Flugzeuge der Ark Royal. Um 21:15 erhält das Schiff einen Treffer in die Ruderanlage, der es zwingt, im Kreis zu laufen.
* 27.5.1941 09:31 : Alle Geschütze der Bismarck sind ausgefallen. Oberhalb des Panzerdecks ist das Schiff fast vollständig zerschossen.
Schlachtschiff Bismarck Bug * 27.5.1941 10:00 MESZ ca. 48° 10' Nord, 16°12' West: Schwer angeschlagen entschliesst sich Kapitän Lindemann zur Aufgabe und Selbstversenkung des Schiffes, wobei zwei britische Kreuzer kräftig nachhelfen. Um 10:39 beginnt das Schiff zu sinken, ein Großteil der Besatzung kommt ums Leben.
* 8.6.1989 Der Amerikaner Robert Ballard findet das Wrack der Bismarck. Um nicht Massen von Plünderern anzuziehen, wird nur der deutschen Bundesregierung die genaue Lage des Wracks bekanntgegeben.


Die Grauen Wölfe

Karl Doenitz Durch das deutsch-britische Flottenabkommen war es den Deutschen ab 1935 wieder erlaubt, U-Boote zu bauen und zu besitzen. Erste Versuche waren allerdings schon Jahre vorher und im Geheimen gemacht worden, zum Teil sogar im Ausland.
Treibende Kraft bei Entwicklung und Ausbau der Unterwasserflotte war der "Befehlshaber der Unterseeboote" Karl Dönitz (Photo links). Dieser leidenschaftliche Verfechter der U-Bootwaffe hatte seine Kampferprobung bereits im Ersten Weltkrieg in der "Flotille Weddingen" erhalten. Für den Fall eines Krieges hatte er von Hitler 400 Boote gefordert. Zu Kriegsbeginn hatte er 57, davon waren etwa 25 Boote einsatzbereit.
Von den 40.000 eingesetzten deutschen U-Bootfahrern fanden ca. 30.000 den Tod, womit diese Waffengattung die höchste Verlustrate während des Zweiten Weltkrieges hatte.

5.9.1939 - U 47 und der erste Frachter
Nördlich von Spanien gelingt es U 47 unter Kapitänleutnant Günther Prien den ersten britischen Frachter, die 'Bosnia' zu versenken.

13.10.1939 - U 47 und Scapa Flow
U 47 in Kiel Vor Scapa Flow 19:00 deutsche Zeit: U 47 unter Kapitänleutnant Prien taucht auf, um einen der spektakulärsten mit einem U-Boot geführten Angriffe überhaupt zu beginnen. U 47 dringt in den stark bewachten Stützpunkt 'Scapa Flow' ein. Glück im Unglück für die britische Marine: ihre Home Fleet ist gerade nicht im Hafen. Dennoch beginnt Prien am 14.10 gegen 01:00 Uhr seinen Angriff. Er versenkt das Schlachtschiff Royal Oak und beschädigt zwei weitere Schiffe schwer.
Prien und seine Mannen kehren unbehelligt nach Wilhelmshaven zurück, wo sie bgeistert empfangen werden. Prien wird von Hitler persönlich empfangen und mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Ausgetüftelt wurde der Plan vom BdU Dönitz, der es vollkommen in das Ermessen Priens stellte, den Angriff zu fahren oder auch nicht (so berichtet in Priens Buch "Mein Weg nach Scapa Flow"). Am 8.9.1939 ging U 47 in See.
Prien ereilte sein Schicksal am 8.3.1941, als er und seine Besatzung bei einem Angriff auf einen Geleitzug das Opfer britischer Wasserbomben wurden.
Photo rechts: U 47 läuft 1939 in den Hafen von Kiel ein.

11. - 31.1.1942 - Angriffsziel USA
Operation Paukenschlag: Deutsche U-Boote versenken vor der Küste der USA 49 Handelsschiffe mit 276.173 BRT. Die USA sind völlig überrascht.

1. – 4.5.1945 - Selbstversenkung
Großadmiral Dönitz gibt das Stichwort "Regenbogen" aus. In den Kriegshäfen, die kurz vor der Besetzung durch alliierte Truppen stehen, versenken die Besatzungen daraufhin ihre Boote.

Die Verluste
Die Namen von mehr als 30.000 Toten: Beeindruckend erinnert das "U-Boot-Ehrenmal" in Kiel-Möltenort an die gefallenen U-Bootfahrer beider Weltkriege, vorne ein Bronzeadler auf einer Steinsäule. Im hinteren Teil findet sich ein in die Erde eingelassenes Halbrund, in dem auf Bronzetafeln die Namen sämtlicher Gefallener U-Bootleute beider Weltkriege stehen. Die U-Bootwaffe war im Zweiten Weltkrieg die Waffengattung mit der höchsten Verlustrate.

Das U-Boot-Ehrenmal in Möltenort bei Kiel
U-Boot-Ehrenmal Moeltenort Auf dem linken Bild sind einige der etwa zwei Meter hohen Bronzetafeln zu sehen, die die Namen aller gefallenen U-Bootfahrer tragen. Rechts eine der beiden Ehrenhallen, die das in die Erde eingelassene Halbrund begrenzen. U-Boot-Ehrenmal Moeltenort


Hilfskreuzer

Hilfskreuzer waren die Wölfe im Schafspelz. Diese Schiffe wurden bereits im Ersten Weltkrieg erfolgreich eingesetzt, und so wurde die Idee auch im nächsten Weltkrieg wieder aufgegriffen. Hilfskreuzer sind umgebaute, ehemalige Frachter mit einer zum Teil sehr kampfstarken Bewaffnung.
Sie führten umfangreiches Tarnmaterial mit sich, die Aufbauten und auch die Namen der Schiffe wurden nach jedem Angriff geändert. Ihre Namen: Atlantis, Coronel, Hansa, Komet, Kormoran, Michel, Orion, Pinguin, Stier, Thor und Widder.

31. März 1940 - Der Rekord der Atlantis
Hilfskreuzer Atlantis Kiel: Unter dem Kommando von Kapitän Rogge bricht der erste deutsche Hilfskreuzer und "Handelsstörer" Schiff 16, die 'Atlantis' zum längsten Törn auf, den ein Schiff im Zweiten Weltkrieg gemacht hat. Der Hilfskreuzer ist 600 Tage unterwegs, bis er im November/Dezember 1941 vom britischen Kreuzer 'Devonshire' versenkt wird. Ihre Fahrt begann sie getarnt als norwegischer Frachter. Die 'Atlantis' kaperte insgesamt 22 Schiffe. Getarnt als japanischer Frachter 'Kasimaru' erwischte sie ihr erstes Opfer, den britischen Erzfrachter 'Scientiest' (6.200 BRT) am 3.5.1940 querab Südafrika.
Die Atlantis war der ehemalige Frachter 'Goldenfels' (7862 BRT). Bewaffnung: sechs 15-cm-Geschütze, ein 7,5-cm-Geschütz, zwei 3,7-cm-Flak, zwei 2-cm-Flak und sechs Torpedorohre. Zur Ausstattung gehörten ebenso 420 Minen, zwei Wasserflugzeuge vom Typ 'Arado' und ein kleines Schnellboot.

April 1940 - Orion
Anfang April läuft Schiff 36 'Orion' unter dem Kommando von FregKpt. Weyher aus. Es soll den Nachschub im Südatlantik behindern.
Die 'Orion' ist der ehemalige Frachter 'Kurmark' (7021 BRT). Bj. 1936. Besatzung: 377 Mann. Bewaffnung ähnlich wie 'Atlantis'.


Flugzeugträger

To be updated!

HMS Courageous
Bild: Die Versenkung des Flugzeugtrrägers HMS Courageous


Der Pazifik

* 20.10.1941 - Erste Planungen
Die japanische Marine beginnt mit ihren Planungen für den Überfall auf Pearl Harbour.

7.12.1941 - Pearl Harbour
In der Morgenröte: Von mehreren japanischen Trägern starten Flugzeuge zum Angriff auf die amerikanische Flottenbasis in Pearl Harbour. Gegen 07:10 Ortszeit werden die Maschinen vom amerikanischen Radar in 140 km Entfernung geortet, aber es folgt keine Reaktion. Um 08:00 LT beginnt der Angriff und hat auf die völlig unvorbereiteten Amerikaner verheerende Folgen.
Wäre die moderne Technik besser eingesetzt worden, wären die Folgen des Angriffs vielleicht nicht ganz so schlimm gewesen. Wenige Zeit vorher war auf einem Berg in der Nähe des Hafens eine Radarstation errichtet worden. Die Warnung der sie bedienenden Soldaten wurde jedoch nicht ernst genommen.
Bei dem Angriff werden 19 Schiffe versenkt oder schwer beschädigt. 188 Flugzeuge werden zerstört, 2.403 Soldaten werden getötet, 1.178 verwundet.
Das diplomatische Vorspiel: Um 11:20 Washingtoner Zeit wird dem japanischen Botschafter der letzte Teil eines 14-teiligen Ultimatums übermittelt. Um 13:55 LT wird in Washington die ultimative Note der Japaner übergeben. Zu spät, sie sollte 55 Minuten vorher eintreffen. Japan hatte den Krieg ohne offizielle Kriegserklärung überfallartig begonnen.


USS Arizona in Pearl Harbor
Photo: Die voll getroffene USS Arizona. Sie liegt noch heute, umgebaut zu einer Gedenkstätte, an der Stelle ihrer Versenkung. (Quelle: U.S. Navy)


4. - 8.5.1942 - Schlacht im Korallenmeer
Seeschlacht im Korallenmeer zwischen amerikanischen und japanischen Verbänden. Es ist die erste Schlacht der Geschichte, in der massiv Flugzeugträger zum Einsatz kommen.

4. - 7.6.1942 - Schlacht um Midway
"Die Revanche für Pearl Harbour." Eine der heftigsten Seeschlachten aller Zeiten. Die US-Navy schickte 3 Flugzeugträger und 50 weitere Schiffe in die Schlacht, auf Seiten der Japaner stachen 4 Flugzeugträger und 150 weitere Schiffe in See.
Die scheinbare, haushohe Überlegenheit nutzte den Japanern wenig, denn den Amerikanern war das Entschüsseln des japanischen Funkcodes gelungen. So war man gewarnt, und konnte rechtzeitig Gegenmaßnamen ergreifen. Die Japaner verlieren vier ihrer sechs Flugzeugträger und etliche gut ausgebildete Piloten. Von diesem Schlag wird sich die japanische Marine nie wieder erholen.

7.8.1942 - Island Hopping
11.000 US-Marines beginnen mit Operation "Watchtower", der Landung auf der Salomoneninsel Guadalcanal, die seit Mai 1942 von japanischen Truppen besetzt ist. Die Schlacht dauert sechs Monate und wird zu den blutigsten des Zweiten Weltkrieges gezählt. Das Unternehmen bildet den Auftakt des "Island Hopping", einer Taktik, mit welcher den Japanern Insel für Insel wieder entrissen werden soll. Den Kern der Taktik bilden amphibische Truppen, die Flugzeugträger als mobile Basen haben.

11./12.10.1942 - Seeschlacht bei Cape Esperance
Bei Guadalcanal liefern sich japanische und amerikanische Kreuzer ein Gefecht. Die Japaner verlieren 2 Schiffe.

19.2.1945 - Iwo Jima
Im Morgengrauen: amerikanische Marines landen im Pazifik auf der japanisch besetzten Insel Iwo Jima. Eine der härtesten Schlachten im Pazifik beginnt. Für die Eroberung waren vier Tage geplant, die Aktion dauerte jedoch ganze 36 Tage. Es gibt hohe Verluste auf beiden Seiten.

27.8.1945 - Amerikaner auf japanischem Boden
Die zur 3. US-Flotte unter Admiral Halsey gehörende Task Force 38 läuft in die Sagami-Bucht vor Tokio ein. Zwei Tage später beginnt die 11. Airborne Division mit der Besetzung Japans. Zum erstenmal seit 2500 Jahren befinden sich fremde Truppen auf japanischem Territorium.

2.9.1945 - Die Kapitulation
10:30 LT Sagami-Bucht vor Tokio, Schlachtschiff Missouri: Japan unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation. Anwesend sind der japanische Außenminister Shigemitsu und General Umedzu, Chef des Generalstabes der japanischen Armee. Für die Alliierten sind vor Ort (oder besser an Bord ..) der amerikanische General McArthur, General Nimitz und diverse andere hohe Tiere. Nach sechs Jahren und einem Tag ist der Zweite Weltkrieg beendet. Durch den Krieg verlor die japanische Handelsflotte 2.106 Schiffe. Die Kriegsmarine verlor zehn Schlachtschiffe, 16 Flugzeugträger, 37 Kreuzer, 137 Zerstörer und 127 U-Boote. 60.422 Flugzeuge der See- und Luftstreitkräfte wurden zerstört. Durch den Luftkrieg verloren 392.000 Japaner das Leben, hinzu kommen eine halbe Million Verletzte und 9.2 Millionen Obdachlose. 2.2 Millionen Häuser wurden durch das amerikanische Bombardement zerstört.


Die Flucht

Als die Rote Armee Ostdeutschland einnimmt, beginnt eine heillose Flucht auf allem, was fährt, schwimmt oder fliegt. Cirka zwei Millionen Flüchtlinge sind unter zum Teil unvorstellbaren Verhältnissen per Schiff aus den teilweise schon von der Roten Armee eingeschlossenen Häfen evakuiert worden. An diesen Aktionen beteiligten sich Schiffe aller Art. Einige dieser schwimmenden, überbelegten Rettungsschiffe haben eine traurige Berühmtheit erlangt, denn mit ihnen gingen mehrmals Tausende von Menschen unter.
Dennoch schafften über eine Million Menschen die Flucht über die Ostsee, nur ein ganz geringer Prozensatz kam um.

* Zahlen
Aus einer Lagemeldung der Seekriegsleitung über die vom 23. Jan. bis 8. Mai 1945 aus Ostpreußen abtransportierten Flüchtlinge, Verwundete und Soldaten (Vom 9. Mai 1945):
Marineoberkommando Ost, Mürwik, den 9. Mai 1945
"Nach dem Westen, wurden mit Schiffen aus den Häfen Königsberg, Pillau, Danzig, Gotenhafen (Gdingen) und Hela transportiert:
Flüchtlinge: 679.541
Verwundete: 345.477
Soldaten: 181.775
Insgesamt: 1.206.793 Menschen"

30.1.1945 - Die Wilhelm Gustloff

Wilhelm Gustloff

21:16 LT 55N07.5 17E42, 12 sm querab Stolpmünde: Das sowjetische U-Boot S-13 schiesst drei Torpedos auf die "Wilhelm Gustloff" ab. Alle drei treffen, das Schiff sinkt gegen Mitternacht. Das ehemalige KdF Schiff war um 12:30 in Danzig ausgelaufen und hatte offiziell 6.050 Menschen an Bord, überwiegend Ostdeutsche, die sich auf der Flucht vor der Roten Armee befanden.
Die folgenden Zahlen dürften veraltet sein. Mittlerweile geht man davon aus, dass über 10.000 Menschen an Bord waren. Von den über 6.000 Menschen waren etwa 4.424 Frauen und Kinder, der Rest gehörte zum Schiffspersonal oder zur Wehrmacht. Die Lufttemperatur betrug zum Zeitpunkt des Unterganges minus 18 Grad. 5.384 Menschen starben in den eiskalten Fluten der Ostsee, soweit sie die Einschläge der Torpedos überhaupt überlebt hatten.
Das Schiff wurde durch einen verhängnisvollen Fehler vom sowjetischen U-Boot entdeckt. Angeblich gab es einen Funkspruch, demzufolge der Gustloff ein Minensuchverband entgegen kommen sollte. Um eine Kollision zu vermeiden, setzt die Gustloff ihre Positionslampen. Als diese nach etwa einer Stunde wieder ausgeschaltet wurden, war es zu spät. Die Gustloff war entdeckt.
Die Wilhelm Gustloff war im Frühjahr 1938 vom Stapel gelaufen und 25.484 BRT groß. Weitere Daten im Schiffslexcikon.

16. April 1945 - Die "Goya"
Gegen Morgen torpediert ein sowjetisches U-Boot vor der Halbinsel Hela den ehemaligen norwegischen Frachter "Goya". Etwa 7.200 Menschen kommen ums Leben, nur wenig mehr als hundert können gerettet werden. Der Untergang der "Goya" ist die größte Schiffskatastrophe alle Zeiten.
Aus dem "Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht"
Lagebericht vom 18.4.1945, 17,30 Uhr
Nr. 6
Der Verlust von mehreren 100 Menschen beim Untergang des Dampfers "Goya" veranlaßt den OB.d.M. (Ober-Befehlshaber der Marine, Großadmiral Dönitz) zu einem Hinweis auf den außerordentlich geringen Prozentsatz von nur 0,49% Personalverlusten bei den bisherigen Transporten im Ostraum. Während die schmerzlichen Verluste beim Untergang des einzelnen Schiffes stark in Erscheinung treten, würde leicht vergessen, daß zu gleicher Zeit eine große Zahl von Schiffen mit zahlreichen Verwundeten und Flüchtligen an Bord den Ausschiffungshafen sicher erreichten.
Nr.7
Die näheren Meldungen über die Beschädigung des Kreuzer "Lützow" ergeben, daß auch in diesem Falle, wie bei der Tirpitz, wieder die englischen Spezialverbände von Lancester-Maschinen mit überschweren Bomben eingesetzt waren. Der Angriff fand bei Tage, etwa 17,00 Uhr statt.

3.5.1945 - Die "Cap Arcona"

Cap Arcona
Photo: Fachzeitschrift "Werft*Reederei*Hafen" 1927

Das Schiff
Am 14.5.1927 läuft die "Cap Arcona" auf der Werft von Blohm & Voß in Hamburg vom Stapel. Lag sie in ihrem Heimathafen Hamburg, so überragten ihre drei schwarzen Schornsteine mit rotem Topp alle anderen Schiffe. Das Schiff mit einer Größe von 27.650 BRT war 205.9 m lang, mit seinen 24.000 PS erreichte es eine Geschwindigkeit von 21 Knoten. 630 Bordbedienstete kümmerten sich um das Wohl der maximal 1.315 Passagiere. Mit 1.000 Passagieren an Bord legte das Schiff am 19.11.1927 zur Jungfernfahrt Richtung La Plata ab.

Das Ende
Im Zweiten Weltkrieg lag das Schiff in Gotenhafen und fungierte als Wohnschiff der Marine. In den letzten Kriegsmonaten brachte es 27.000 Flüchltinge über die Ostsee in Sicherheit.
3.5.1945 - In der Neustädter Bucht, der Krieg ist eigentlich schon vorbei: Britische Jagdbomber beschossen das unbewaffnete Schiff und versenkten es, wobei einige tausend Menschen den Tod fanden. Es traf "die Falschen": Anfang März 1945 nahm das Schiff etwa 5.000 KZ-Häftlinge an Bord, viele verloren bei dem Angriff ihr Leben.
Dann soll auch noch der "brave Bürger" gewütet haben. Es wird berichtet, dass Überlebende, denen es gelang zum Ufer zu schwimmen, dort vom deutschen Pöbel erschlagen wurden.


Was geschah noch?

3.8.1936 - Segeln der Meister
Kiel, nach Einbruch der Dunkelheit: Eröffnung der Olympischen Segelspiele.

28.9.1938 - Die 'Queen Elizabeth'
Stapellauf des britischen Passagierdampfers 'Queen Elizabeth', Reederei Cunard Lines.

22.8.1939 - Die Bremen
Bremerhaven: der Stolz der deutschen Passagierflotte, die 'Bremen' (Reederei Hapag-Loyd) verlässt das letzte Mal Bremerhaven Richtung New York. Dort kommt es am 28.8. an und kann den Hafen gerade noch vor Kriegsausbruch am 31.8. zwischen 18:00 und 19:00 Uhr New Yorker Zeit wieder verlassen. An der Eisgrenze entlang schleicht es sich dann nach Murmansk. Schliesslich landet es wieder in Bremerhaven, wo es als Flak- und Wohnschiff Verwendung findet. Am 16.3.1941 gerät das Schiff aus unbekannter Ursache in Brand und fackelt total ab. Vermutet wird Brandstiftung durch einen jungen Matrosen, der auch verurteilt wird. Diese Ursache darf allerdings angezweifelt werden.

30.10.1938 - Noch ein Kanal
Der Mittellandkanal wird für den Verkehr freigegeben.

7.12.1940 - Auf Beutezug
Admiral Hipper verlässt Kiel, um im Atlantik feindliche Schiffe zu zerstören.

30.1.1943 - Neuer Oberbefehlshaber
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, wird entlassen. Sein Nachfolger wird der Oberbefehlshaber der U-Boote Karl Dönitz. Er wird im Mai 1945 von den Briten in Flensburg verhaftet.

6.6.1944 D-Day
Das größte Landungsunternehmen der Kriegsgeschichte beginnt: Die Allierten Streitkräfte landen in der Normandie, um den Sturm auf den europäischen Kontinent zu beginnen. Die Deutsche Wehrmacht stellt sich ihnen auf dem Atlantikwall entgegen, einem Festungswerk, das von Norwegen bis Frankreich geht. Um 00:11 beginnt eine Landung britischer Lastensegler. Um 01:07 startet ein Luftangriff auf die französische Stadt Caen und um ca. 06:00 beginnt der Beschuss des Atlantikwalls durch alliierte Schiffsartillerie.

Die Deutschen versäumen es, richtig zu reagieren. Sie halten den Angriff in der Normandie für ein Ablenkungsmanöver und erwarten den eigentlichen Angriff weiter nördlich. Dort stehen dann auch die deutschen Panzerverbände, die zur Abwehr des Angriffs in der Normandie fehlen.
Nur der Oberkommandierende über den Westwall, Feldmarschall Rommel hatte den richtigen Riecher. Er hatte die alliierte Landung auf Sizilien genau studiert und an der französischen Küste ähnliche Stellen vorgefunden.


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Photo: "Into the jaws of death". Alliierte Soldaten stürmen von einem Landungsboot auf den Strand. Ein Himmelfahrtskommando, die Verluste sind erschreckend hoch.
Photo von Robert F. Sargent.


Die "Operation Overlord" gilt als das größte Landungsunternehmen der Geschichte. Auf allierter Seite kamen etwa 6.000 Schiffe aller Art zum Einsatz.
An der Operation waren auf alliierter Seite etwa 1.530.000 Soldaten beteiligt, die Besatzungsstärke der deutschen Befestigungen betrug etwa 350.000 Mann. Bei den Angreifern soll es etwa 65.700 Gefallene gegeben haben, bei den Verteidigern geschätzte 50.000 Tote.
Mit der Eroberung von Paris am 24. August wird das Unternehmen für bneendet erklärt.


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