Lusitania - Passagierdampfer

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Das Schiff
17. September 1907 Liverpool: Das Passagierschiff 'Lusitania' der Reederei Cunard geht auf Jungfernfahrt. Das Schiff hat 900 Mann Besatzung und ist für 2.300 Passagiere ausgelegt. Es ist 220 m lang, 31.550 BRT groß und verfügt über eine Maschine mit 68.000 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 Knoten. Die Lusitania wird im Liniendienst Liverpool – New York eingesetzt.

Die Versenkung
7.5.1915 14:12 deutsche Zeit vor der irischen Küste bei Queenstown: "Torpedo los!" auf dem deutschen U-Boot U-20. Opfer ist das britische Fährschiff 'Lusitania'. Das Schiff sinkt und reisst 1.198 Menschen mit in die Tiefe. Die Versenkung soll ein Grund gewesen sein, aus dem die USA in den Ersten Weltkrieg eingetreten sind.

Die Lusitania war zwar ein Passagierdampfer, wurde aber im britischen Flottenhandbuch als "bewaffneter Hilfskreuzer" geführt. U-20 traf nicht zufällig auf das Schiff, man war über das Kommen informiert und lag auf der Lauer. Die britische Admiralität andererseits wusste, dass ein deutsches U-Boot in den Gewässern zwischen Irland und England herumwilderte. Erst einen Tag vorher hatte U-20 dort ein Schiff versenkt. Eine bewaffnete Eskorte wurde der Lusitania mangels Ressourcen verweigert. Zudem war man sich sicher, dass der Passagierdampfer einem U-Boot an Geschwindigkeit haushoch überlegen war. Der Dampfer hatte zwar, um Kohle für den Krieg zu sparen, nur drei seiner vier Kessel unter Dampf und fuhr somit statt der möglichen Geschwindigkeit von 25 Knoten nur 21 Knoten, aber das nützte dem Dampfer wenig. Zudem war am Morgen des 7. Mai Nebel, der Kapitän drosselte die Geschwindigkeit auf 15 Knoten. Gegen Mittag verzieht sich der Nebel, die Lusitania erhöht die Geschwindigkeit auf 18 Knoten. Um etwa 13:20 wird die Lusitania durch U-20 gesichtet. Dummerweise lief der Dampfer genau auf den Gegner zu, so dass die Geschwindigkeitsunterschiede beider Schiffe keinerlei Problem mehr für den Angreifer darstellten. U-20 konnte das Ziel in aller Ruhe erfassen, nur ein Torpedo reichte, um den großen Dampfer zu versenken. Das Schiff sank in nur 20 Minuten.

"In einem Krieg stirbt die Wahrheit zuerst": Die britische Admiralität unter Führung von Marineminister Winston Churchill versuchte, ihre Mitschuld an der Katastrophe zu verschleiern. Nur einen Monat später fand eine Untersuchung statt. In dieser wurde versucht, die Schuld einzig und allein auf Kapitän Turner zu schieben. Man behauptete, der Lusitania Anweisungen erteilt zu haben, die es niemals gegeben hatte. Die tatsächlichen Funksprüche liess man schnellstens verschwinden, und es wurde versucht, Zeugen zu manipulieren.

Die Deutschen wurde wegen dieser Tat weltweit geächtet und aus der Gruppe der "zivilisierten Nationen" ausgeschlossen. 1923 stellte ein New Yorker Gericht fest, dass die Lusitania Munition geladen hatte. Die Versenkung war also rein völkerrechtlich gesehen einwandfrei.


DATEN Lusitania
Typ: Passagierschiff
Bauwerft: John Brown & Company (Clydebank) - Baunummer 367
Kiellegung: 16. Juni 1904 - Stapellauf: 7. Juni 1906
Indienststellung: 29. Juli 1907 - Jungfernfahrt: 17.9.1907 ab Liverpool

Flagge: Großbritannien - Heimathafen: Liverpool
Eigner: Cunard Line

Länge: 220 m - Breite: 26,75 m
Verdrängung: 44.000 t - Vermessung: 31.550 BRT
Leistung: 68.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 25 Knoten

Besatzung: 802 - Passagiere: 2.300


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