Theodor Storm

Theodor Storm

Die Stadt


Meer


Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.


Meer


Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn' Unterlass;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.


Meer


Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.


Meer


Hans Theodor Woldsen Storm
Geb. am 14. September 1817 in Husum, gest. am 4. Juli 1888 in Hanerau-Hademarschen
Die Stadt ist ein im Jahre 1852 von Storm verfasstes Gedicht, das seinem Heimatort Husum an der Nordsee gewidmet ist. Er schrieb es, als ihm seine Advokatur entzogen worden war, da er trotz Friedenschlusses gegen die Dänen gearbeitet hatte.
(Quelle: Wikipedia)


Published by Ostufer.Net 2014 / 2023


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