(pol-ki/ots) Insgesamt vier Tage dauerte die Kontrolle eines Seeschiffs durch Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Wasserschutzpolizei. Das Schiff, welches nach einem technischen Ausfall im Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel geschleppt wurde, wies diverse Mängel auf. Zudem stellten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten erhebliche technische Verstöße und Fehler in der Dokumentation der technischen Abläufe an Bord fest.
Bereits am 28.02.2024 gegen 07:30 Uhr hatte das Frachtschiff, welches den Nord-Ostsee-Kanal befuhr, einen technischen Ausfall. Dies hatte zur Folge, dass der Kanal kurzfristig gesperrt wurde und ein Schlepper das Schiff nach Kiel brachte. Dort kontrollierten unter anderem Beamte des Wasserschutzpolizeireviers als auch Mitarbeiter anderer Behörden das Schiff. Aufgrund der Komplexität der zu kontrollierenden Bereiche fanden an drei weiteren Tagen Kontrollen statt.
Auf dem Schiff stellten die Einsatzkräfte verschiedene Verstöße in unterschiedlichen Rechtsgebieten fest. Dabei handelt es sich unter anderem um schiffssicherheitsrelevante Verstöße sowie fehlerhafte Eintragungen bei erforderlichen Dokumenten. Zudem fielen erhebliche Mängel in Zusammenhang des Umweltschutzes auf. Es kann zum jetzigen Zeitpunkt unter anderem nicht nachgewiesen werden, wie ca. 3500 Liter einer ölhaltigen Flüssigkeit entsorgt wurden. Die Beamten stellten alle notwendigen Tagebücher sicher, fertigten Ordnungswidrigkeitenanzeigen und nahmen die Ermittlungen auf.
Die BG-Verkehr ordnete eine Festhalteverfügung an. Nach einem Sachvortrag legte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Sicherheitsleistungen in einer höheren vierstelligen Summe fest. Durch den technischen Defekt kam es zu keiner Grundberührung, zu keinem Wassereinbruch, zu keinen Personenschäden oder Umweltverschmutzungen.