Ostufer.Net - Lexikon der Seefahrt
Schiffslexikon PQR
Die Schiffe
Pallas - Frachter
Pamir - Segelschiff
Präsident Freiherr von Maltzahn - Museumskutter
Preussen - Frachtsegler
Princess Ragnhild II - Fähre
Queen Elizabeth - Passagierschiff
Queen Elizabeth II - Passagierschiff
Queen Mary II - Passagierschiff
Rauma - Frachter
Regina Seaways - Ro-Ro-Fähre
Revenge - Segelschiff
Rommel - Zerstörer
Schiffsliste P
Pallas
25.10.1998 ca. 60 km westlich von Esbjerg /DK: der Holzfrachter 'Pallas' brennt. Bergungs- und Löschversuche scheitern. Das Schiff treibt Richtung Süden und strandet am 29.10. vor der Insel Amrum. Hier gelingt es lediglich, das Schiff um etwa 80 Grad zu drehen.
Am 6.11. wird das Schiff zum Wrack erklärt. Am 7.11. knickt der Rumpf ein, 15 Tonnen Schweröl entweichen, es kommt zu einer "kleineren" Ölpest.
Am 20.12. liegt die schwimmende Bruchbude immer noch vor Amrum, es treten erneut ca. 300 Tonnen Öl aus. Am 24.2. beschliesst der Landtag die Einspülung des Schiffes mit Sand. Durch die Katastrophe sterben 18.000 Vögel.
Am 17.6.1999 werden letzte Teile der Aufbauten abgeschweisst. Der Rest wird dem Meer zur Versandung überlassen. Das ganze Drama hat die Steuerzahler 15 Millionen DM gekostet.
Typ: Frachter
Bauwerft: Rauma Repola, Finnland
Indienststellung: 1971
Reederei: Bogazzi Servizi Navali S.r.L., Viareggio, Italien
Flagge: Bahamas
Vermessung: 7.997 BRZ
Besatzung: 17
Pamir
Die ''Pamir' unter finnischer Flagge (Datum unbekannt)
- 29. Juli 1905 - Stapellauf bei Blohm & Voss in Hamburg
- 18. Oktober 1905
Auslieferung an die Reederei F. Laeisz in Hamburg. Die Bark soll als schneller Handelssegler Verwendung finden. Erster Kapitän wird M. Prützmann. - 12. November 1905
Die Pamir segelt die Strecke von Lizard Point nach Valparaiso in 70 Tagen. Bereits im Jahr 1906 schafft die Crew es dann in nur noch 64 Tagen. - 1. Oktober 1914 - März 1920
Während des Ersten Weltkrieges liegt das Schiff in Palma auf den Kanarischen Inseln auf. - 17. März 1920
Die Pamir wird als Reparationszahlung an die italienische Regierung übergeben. - Februar 1924
Die ehemalige Reederei F. Laeisz kauft das Schiff für 7.000 Pfund von den Italienern zurück. - 6. November 1931
Verkauf an Gustav Erikson in Mariehamn auf Åland für 42.000 DM. - 3. August 1941
Die neuseeländische Regierung nimmt das Schiff als Prise und setzt es bei der Union Steamship Company für die Handelsschiffahrt zwischen Neuseeland und den Vereinigten Staaten ein. - 22. Dezember 1947
Auf den Haken der beiden Schlepper Cérvia und Zealandia trifft das Schiff im London River ein. Hier verbringt man die Pamir in das Victoria Dock.
- 12. November 1948
Rückgabe an die Eigner. - Dezember 1950
Zusammen mit der Passat Verkauf an van der Loo in Antwerpen. Die Schiffe sollten verschrottet werden. - 1. Juni 1951
Verkauf an H. Schliewen, Lübeck, um wieder als Segelschulschiff Verwendung zu finden. - April 1954
Auf einer Auktion geht das Schiff für 310.000 DM an die Schleswig-Holsteinische Landesbank. - 1956
Das Schiff wird an die "Stiftung Pamir und Passat" in Lübeck verkauft. - 10. August 1957
Die Pamir beginnt ihre letzte Reise. Mit 3.780 Tonnen Getreide im Bauch verlässt der Segler den Hafen von Buenos Aires. Die Fracht nicht wie üblich in Säcken, sondern lose im Bauch des Schiffes zu verstauen, sollte sich als gefährlicher Fehler erweisen. Das Schiff gerät in einen schweren Sturm, die Ladung verschiebt sich, es kommt zu einer lebensgefährlichen Schlagseite. - 21. September 1957
Das Schiff kentert im Hurrikan Carrie nahe den Azoren auf Position 35°57'N, 40°W. Von der 86-köpfigen Crew konnten nur sechs Überlebende gerettet werden.
DATEN Pamir Typ: Viermastbark mit Stahlrumpf, FLying P Liner Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg als Yard No. 180 Stapellauf: 29.7.1905 Reederei: F. Laeisz und andere Länge: 96,34 m - Breite: 14,04 m - Tiefgang: 7,99 m Tonnage: 3020 GRT / 2777 NRT Maschine: Krupp Diesel (ab 1951) - Leistung: 900 PS (662 kW) Takelung: Bark - Anzahl Masten: 4 Anzahl Segel: 32/34 18 Rahsegel, 7/9 Stagsegel, Vorsegel, 3 Besansegel Segelfläche: (bei 32 Segeln) 3.600 qm Besatzung 28 – 33 Mann bei F. Laeisz - 86 Mann als Segelschulschiff
Präsident Freiherr von Maltzahn
Das Schiff
Eigenbeschreibung: "Der Hochseekutter Präsident Freiherr von Maltzahn HF.294. bietet bis zu 30 Personen die Möglichkeit, maritime Traditionen zu erleben. Das Schiff wird ausschließlich von einer ehrenamtlichen Crew gefahren, der Betrieb dient rein ideellen Zwecken. Alle Einnahmen aus dem Schiffsbetrieb werden für den Erhalt und Betrieb des Schiffes verwendet.
Die Präsident Freiherr von Maltzahn verfügt über ausreichend Platz auf und unter Deck. Fahrtrevier ist die Elbe, im Sommer sind auch Fahrten auf der Nord- und Ostsee möglich."
DATEN Schiffstyp: Finkenwerder Hochseekutter Bauwerft: Cranz, J. J. Sietas Baujahr: 1928 Flagge: Deutschland - Heimathafen: Hamburg Eigner: Museumshafen Oevelgönne e. V. Länge: 22,80 m - Breite: 6,80 m - Tiefgang: 2,60 m Verdrängung: 38 BRT Baumaterial und Bauweise: Eiche auf Eiche, Karweel Maschine:6 Zylinder Baudouin-Diesel, Baujahr 1961 Leistung: 150 PS Takelung: Gaffelketsch Segelfläche am Wind: ca. 320 qm Kennung: HF.294 - Unterscheidungssignal: DFIZ Restauriert: 1984-89 in Finkenwerder durch Joachim Behrens
Präsident Freiherr von Maltzahn
c/o Museumshafen Oevelgönne e.V.
Ponton Neumühlen, 22763 Hamburg, T. 040 - 41912761, Fax 41912762
Web: www.hf294-maltzahn.de - E-Mail: infos(at)museumshafen-oevelgoenne.de
Preussen
Typ: Frachtsegler, Flying P Liner
Bauwerft: Joh. C. Tecklenborg, Geestemünde
Baunummer: 179
Stapellauf: 7. Mai 1902
Indienststellung: 31. Juli 1902
Reederei: F. Laeisz
Länge über alles: 147 m - Breite: 16,34 m
Tiefgang: max. 8,26 m - Verdrängung: 11.650
Vermessung: 5.081 BRT
Besatzung: 46 Mann
Verbleib: Nach einer Kollision am 6. November 1910 im Kanal gesunken
Princess Ragnhild II
Zusammen mit der Kronprins Harald verkehrte das Schiff in der Ostsee auf der Route Oslo - Kiel. Die Fähre wurde am Ende des Jahres 2004 durch die wesentlich größere 'Color Fantasy' abgelöst.
6.7.1999 kurz nach 02:00 MESZ auf der Ostsee: Entdeckung eines Brandes auf dem Fährschiff. Eine Leitung mit 90 Grad heissem Diesel war geplatzt. Zudem hat die Feuerlöschanlage versagt. Die Rettung der über 1.000 Pasagiere geht reibungslos vonstatten.
Das Bild rechts zeigt wahrscheinlich die Kronprins Harald.
DATEN Princess Ragnhild II Typ: Fährschiff Bauwerft: HDW Kiel Baujahr: 1980, 1992 in Cadiz verlängert Reederei: Color Line Oslo Heimathafen: Oslo Länge: 202,25m - Breite: 24,36m Größe: 35438 BRZ Geschwindigkeit: 21,8 kn Passagiere: 1.875 - Besatzung: 112 - PKW: 770
Schiffsliste Q
Queen Elizabeth
Typ: Passagierschiff
Stapellauf: 28.9.1938
Eigner: Cunard Line /GB
Queen Elizabeth II
Beim Einlaufen in den Kieler Hafen 2015
Typ: Passagierschiff / Kreuzfahrer Baubeginn: 2. Juli 2009 - Stapellauf: 5. Januar 2010 Eigner: Cunard Lines Länge: 294 m - Breite: 32 m - Tiefgang: 8,00 m
Queen Mary 2
Typ: Passagierschiff / Kreuzfahrer
Eigner: Cunard Line /GB
Jungfernfahrt: 2004
Tonnage: 151.400 BRZ
Länge: 345 Meter - Breite: 41 Meter
Geschwindigkeit: max. 30 Knoten
Kabinen: 1.310 - Passagiere: 2.620 - Besatzung: 1.253
Besonderheiten: ein Spa-Bereich über zwei Decks, die größte schwimmende Bibliothek und das erste Planetarium auf See
15.11.2003 St. Nazaire /F: Als eine Besuchergruppe von 40 Personen die noch im Bau befindliche 'Queen Mary 2' verlässt, bricht die Gangway unter der Last zusammen. Es gibt 12 Tote. Inerhalb der nächsten Stunden sterben vier weitere Menschen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Das Schiff soll die Nachfolgerin der legendären 'Queen Elisabeth 2' werden und die Nordatlantik-Route befahren.
Schiffsliste R
OOCL Rauma
Regina Seaways
Typ: Ro-Ro-Fähre / Passagierfähre
Flagge: Litauen
Länge: 199 m - Breite: 28 m - Tiefgang: 6.1 m
Das Schiff verkehrt auf der Route Kiel (Ostuferhafen) - Klaipeda
Revenge
Photo: Ein Nachbau. Detroit Publishing Co., zwischen 1900 and 1920
1588 stand die Revenge unter dem Befehl von Sir Francis Drake. Am 20. Juli 1588 lief er mit der Revenge als Flaggschiff aus, um den Kampf gegen die spanische Armada aufzunehmen.
DATEN Revenge Typ: Segelschiff / Viermast-Galeone Stapellauf: 1577 Flagge: England Länge über alles: 36,60 m - Breite: ca. 8,70 m Tiefgang: 4,55 m - Verdrängung: ca. 500 t Bewaffnung 1. Batteriedeck mit 16 × 18-Pfund Kolubrinen 2. Batteriedeck mit 14 halbe 9-Pfund Kolubrinen Diverse frei schwenkbare Kanonen Besatzung: 135 Seeleute
Rommel - D 187
Typ: Lenkwaffenzerstörer
Kiellegung: 22.8.1967
Stapellauf: 1.2.1969
Indienststellung: 2.5.1970
Eigner: Deutsche Marine
Heimathafen: Kiel
Länge: 133,2 m - Breite: 14,3 m - Tiefgang: 6,1 m
Einsatzverdrängung: 4.720 t
Geschwindigkeit: 32 kn
Besatzung: 337 Personen
Bewaffnung
2 x 127 mm Geschütze, Schiff-Schiff-Flugkörper HARPOON, Schiff-Luft-Flugkörper SM-1MR (Standard Missile 1), U-Bootjagd-Raketenwerfer ASROC Mk 112 (Anti Submarine Rocket), 6x Torpedos 324 mm US Mk 32
Aufgaben: Luftabwehr als Verbandsschutz, U-Bootjagd, Seezielbekämpfung
Ausserdienststellung: 30.6.1999 in Wilhelmshaven
Photo: D-185 Lütjens (C) Bundeswehr
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