Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH setzt weiter auf Energiewende – Handlungsbedarf für die praktische Umsetzung
(fs) Der Lenkungskreis der Hafenkooperation-Offshore-Häfen Nordsee SH sieht sich bestätigt in der Positionierung der Hafenstandorte an Schleswig-Holsteins Westküste als Häfen für Errichtung, Service und Wartung für Offshore-Windparks. Die aktuellen Ausbauziele der Offshore-Windenergie benötigen sowohl ausreichende Hafenkapazitäten, als auch logistisches Know-How.
Der Lenkungskreis der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH, in dem Vertreter aus allen Hafenstandorten der Kooperation beisitzen, traf am Donnerstag, den 12.12.2013 in Brunsbüttel zusammen, um die aktuelle Situation der Offshore-Windenergie im deutschen Nordseeraum zu erörtern. Die Offshore-Windenergie ist das Fundament der Energiewende in Deutschland und ohne den Ausbau der Offshore-Windenergie wird die Energiewende nicht gelingen.
Um die neuen Offshore-Windenergie Ausbauziele von 6,5 GW bis 2020 und 15 GW bis 2030 zu erreichen, sind weiterhin Hafenkapazitäten für die Errichtung und dauerhafte Versorgung/Wartung der Windenergieanlagen notwendig, die den besonderen Anforderungen der Offshore-Branche gerecht werden. Die Hafenkooperation hat sich bereits bei der Gründung im Jahr 2010 das Ziel gesetzt, durch die Vernetzung der schleswig-holsteinischen Häfen an der Westküste und Havneby auf Rømø in Dänemark, maßgeschneiderte sowie kosteneffiziente Logistiklösungen für die Offshore-Windparkbetreiber und Anlagenherstellern zu entwickeln und anzubieten.
"In der aktuellen Herausforderung der Offshore-Windenergie sehen wir uns darin bestärkt, dass nur durch die Kooperation von Häfen das Ziel erreicht werden kann, die Logistikkosten zu senken. Jeder Hafen bringt seine Stärken ein. Hiervon profitieren alle Beteiligten" erläutert Frank Schnabel, Sprecher der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH.
Die Häfen in Schleswig-Holstein sind bereits wichtige Knotenpunkte der Windenergiebranche, das sich an mehreren Beispielen zeigt: Helgoland ist als Servicehafen für die Windparks im Helgoland-Cluster gesetzt. Der Ausbau des Hafens auf Deutschlands einziger Hochseeinsel ist weit fortgeschritten und wird bereits während der Installationsphase der Offshore-Windparks von den Windparkbetreibern genutzt.
In Brunsbüttel finden seit mehreren Jahren Verladungen für die On- und Offshore-Windenergiebranche statt und der Standort bietet alle Voraussetzungen um sich langfristig als Installations- und Basishafen zu etablieren. Weitere Hafenkapazitäten sind in Brunsbüttel dennoch notwendig, daher befürwortet der Lenkungskreis der Hafenkooperation die geplante Errichtung einer Multi-Purpose Pier am Standort Brunsbüttel. Der neue Schwerlasthafen RENDSBURG Port in Osterrönfeld hat sich bereits kurz nach der Eröffnung im Jahr 2012 als wichtiger Umschlagspunkt der Windenergiebranche etabliert und wird mit der Ansiedlung der Firmengruppe Max Bögl ein Produktionsstandort für Türme von Windenergieanlagen. Die Häfen Büsum und Husum bieten ideale Voraussetzungen als Servicehäfen. In Husum bestehen zudem weitreichende Erfahrungen im Umschlag von Gondeln des dort ansässigen Produzenten REpower.
"Die Häfen in Schleswig-Holstein haben mehrfach ihr vielseitiges Know-How im Bereich der Windenergie unter Beweis gestellt und sind insbesondere für die Offshore-Windparks nahe der schleswig-holsteinischen Westküste hervorragend positioniert. Die Offshore-Windenergie ist auf leistungsfähige Häfen angewiesen. Ohne die Häfen wird die geplante Realisierung der Offshore-Windparks nicht stattfinden können. Wir, die Offshore-Häfen in Schleswig-Holstein, werden und wollen unseren Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten.", blickt Frank Schnabel zuversichtlich in die Zukunft.
Informationen zur Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH
Die Hafenstandorte Büsum, Brunsbüttel, Dagebüll, Havneby (Rømø), Helgoland, Husum, Rendsburg-Osterrönfeld, Wyk/Föhr, sowie Hörnum und List haben eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt "Offshore Windpark Logistik" vereinbart.
Mit dieser Kooperation werden die Potentiale des Bundeslandes Schleswig-Holstein mit seinen Hafenstandorten für die Windparks in der Nordsee gebündelt. Unternehmen aus dem Bereich Hafenwirtschaft sind die Treiber und Entwickler dieser praxisnahen und kundenorientierten Initiative. Unterstützt wird die Initiative von den Stadt- und Kreisverwaltungen, Wirtschaftsunternehmen, Wirtschaftsförderungen, IHK zu Flensburg und zu Kiel, Windenergieanlagenherstellern, windcomm schleswig-holstein und dem Maritimen Cluster Schleswig-Holstein.
Die Kooperation dient der Vernetzung der Hafenstandorte mit dem Schwerpunkt "Produktion-, Logistik- und Service-Häfen" für Offshore Windparks. Vertreter des Lenkungskreises der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH v.l.n.r.: Peter Klarmann, Renate Duggen (beide RENDSBURG PORT Authority GmbH), Carsten Lorleberg, Frank Schnabel (beide Brunsbüttel Ports GmbH), Heino Schadwald (Maritimes Cluster Norddeutschland, Gst. S-H), Volker Zander (Wilhelm E.F. Schmid GmbH, Husum) und Rolf Speth (Bürgermeister der Gemeinde Hörnum)
Kommentare powered by CComment