Weiterer Meilenstein zum Ausbau der Kieler Fracht- und Logistikkapazitäten
(uj) Im Kieler Ostuferhafen wurde die von der Nobiskrug GmbH bei ADM in Kiel grundlegend überarbeitete RoRo-Anlage für Liegeplatz Nr.1 installiert. Am Morgen des 22. August wurde der 1.800 Tonnen schwere Pontonanleger für die Heckrampen der Fährschiffe eingeschwommen und verankert. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: "Die neue RoRo-Anlage ist ein weiterer Meilenstein beim Ausbau der Kieler Fracht- und Logistikaktivitäten. An Liegeplatz Nr. 1 können Frachtschiffe ab sofort sowohl über die Rampe rollend beladen werden als auch gleichzeitig mittels zweier Hafenkräne Ladung aufnehmen."
Kernstück der überarbeiteten RoRo-Anlage ist der 1.800 Tonnen schwere Schwimmponton, der die - auf einem Stahldeck aufgebaute – 32 m breite Fahrbahn für alle Arten rollender Ladung trägt und als Auflagefläche für die Heckrampen der Fährschiffe fungiert. Über eine neue 23 m lange Verbindungs- bzw. Zugangsbrücke wird der Ponton mit der Kaimauer flexibel verbunden, sodass eine Schiffsbe- und –entladung auch bei wechselnden Wasserständen jederzeit uneingeschränkt möglich ist. Dirk Claus: "Die neue Brücke kann Achslasten von bis zu 100 Tonnen tragen, sodass unsere Möglichkeiten zum Umschlag von schweren Projektladungen sowie massenhaften Stückgütern nochmals deutlich erweitert werden."
Die neue RoRo-Brücke ist Teil eines 5,4 Mio. Euro umfassenden Gesamtprojektes, das durch das Land Schleswig-Holstein aus Mitteln des Bundes gefördert wird. Zum Projekt gehören auch die – bereits abgeschlossene - Anpassung der Wassertiefe an Liegeplatz Nr.1 auf durchgehend 10 m sowie ein stärkeres Fendersystem entlang der Kaimauer. Ergänzt wurden die Investitionen zum Ausbau der Fracht- und Logistikkapazitäten durch eine zu Monatsbeginn fertiggestellte Lagerhalle sowie einen Portalkran für das Eisenbahnterminal des Ostuferhafens. Dirk Claus: "Die wachsenden Verkehre von und nach Russland sowie dem Baltikum erfordern immer leistungsstärkere Hafenanlagen. Der Ostuferhafen wird diesem Anspruch vollständig gerecht."
Anlässlich der Installation der neuen RoRo-Anlage informierte sich Ralph Müller-Beck, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, am heutigen Donnerstag (22.08.) über die aktuellen Entwicklungen im Ostuferhafen. Im Rahmen einer Begehung des Ostuferhafens wurden dem Staatssekretär u.a. auch das neue Scanning-Gate und die Arbeitsweise der Yard-IT vorgestellt, die nachhaltig zur Erhöhung der Flächenproduktivität beiträgt. Dirk Claus: "Neben allen Optimierungsmaßnahmen wird jetzt auch die Erweiterung des Ostuferhafens um ein angrenzendes Gewerbegebiet dringlich." Derzeit befindet sich die SEEHAFEN KIEL im Planfeststellungsverfahren, um das gut 4 Hektar umfassende Areal noch im kommenden Jahr in den Hafen integrieren zu können.
Die Seehafen Kiel GmbH & Co. KG betreibt den Kieler Handelshafen im öffentlichen Auftrag der Landeshauptstadt Kiel, deren 100%-iges Tochterunternehmen sie ist. Der Ostuferhafen ist das Frachtzentrum des Hafens, in dem auch die Fährverkehre mit Osteuropa konzentriert sind. Derzeit werden vom Ostuferhafen sieben Abfahrten je Woche nach Klaipeda, sowie je zwei wöchentliche Abfahrten nach St. Petersburg und Ust-Luga angeboten. Dazu besteht ein regelmäßiger Liniendienst nach Kaliningrad. Im vergangenen Jahr wurden im Ostuferhafen erstmals mehr als 3 Mio. Tonnen Ladung umgeschlagen, sodass die Kapazitätsgrenze dieses Hafenteils in Sichtweite ist.
Link: www.portofkiel.com
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