Experten legen Fortschrittsbericht 2014 vor
(hk) Zum dritten Mal legt jetzt eine Kommission aus Experten von Bund und Ländern ihren Fortschrittsbericht zur Verseuchung der deutschen Meere mit alter Munition vor. Der genaue Titel lautet: "Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer - Entwicklungen und Fortschritt (Jahr 2014)". Eine präzise Abschätzung über die Verseuchung von Nord- und Ostsee kann immer noch nicht vorgenommen werden. Es werden nur stückweise Fortschritte gemacht, um den Überblick zu verbessern.
Bei der 2012 eingerichteten "Zentralen Meldestelle für Munition im Meer der Küstenländer und des Bundes" wurden im Berichtsjahr 117 Vorfälle registriert. Bei diesen Vorfällen ging es um insgesamt etwa 5.390 Kampfmittel und ähnliche Objekte. Durch Forschung in Archiven kam zutage, dass die Alliierten insgesamt 3.986 Minen zur Blockade der Seewege über der Kieler Bucht abgeworfen worden haben. 13 scharfe englische Grundminen und 4 Torpedos konnten 2014 in heutigen Schiffahrtswegen durch Minenjagdboote unschädlich gemacht werden.
Ein Konsortium verschiedener Einrichtungen arbeitet derzeit an Methoden, um die Kampfmittel im Meer auf eine möglichst ungefährliche Art entsorgen zu können. An diesem Konsortium ist auch das Kieler Geomar beteiligt.
Zum Download als PDF: Fortschrittsbericht 2014
Text- und Quellensammlung: Munition in Nord-und Ostsee
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