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Tiedge - Das Gelübde der Tänzerin

Christoph August Tiedge

Das Gelübde der Tänzerin


Es fuhr eine Schifferin über den See,
ihr werdet sie freilich nicht kennen;
doch, daß sie nicht namenlos vor euch steht':
so will ich Bionda sie nennen.


Das Schifflein, das fuhr auf den Fluten dahin,
und Mai war's, und alles war heiter;
gestimmt zur Freude war jeder Sinn;
was will unsre Schifferin weiter?


Allein ein Mädchen will immer noch was.
Ein Sturm, meint sie, wäre wohl besser;
da käme doch Leben und lustiger Spaß
und Tanz in das stille Gewässer.


Gesagt, geschehn! Von Süden daher
kam ein Sturm mit gewaltigen Schwingen.
Da tanzten die Wellen; da drohte das Meer,
das taumelnde Schiff zu verschlingen.


Nun blickte sie schreiend zum Himmel aus:
"Nicht tanzen mehr!" ruft sie und weinet;
"wer nimmt denn alles so ernstlich auf?
so war es ja gar nicht gemeinet!


Laß mich, o Himmel, nicht untergehn!
Bei der Sonne gelob ich's da droben:
sie soll mich nimmermehr tanzen sehn!" –
Man kann nichts fester geloben.


Das Schiff gewann nun sanfteren Lauf;
der Himmel fing an, sich zu hellen;
die Sonne ging unter, der Mond ging auf
und blinkt auf den spiegelnden Wellen.


So fuhr das Schifflein nun ein den Port
von einem gar fröhlichen Städtchen;
da tanzten an einem offenen Ort
die Fischerbuben und Mädchen.


Und als Bionda so sinnend dastand,
da konnten die Füße kaum ruhen;
es tanzten, auf ihre eigene Hand,
die Zehen geheim in den Schuhen.


Sie aber bleibt in sich gekehrt und stumm,
als behorchte sie still ihr Gewissen,
und sieht nach dem Meere verdrießlich sich um,
das solch ein Gelübd' ihr entrissen.


So lockend auch tönet der Geige Klang:
sie will in den Tanz sich nicht mischen;
doch endlich währt ihr das Ding zu lang,
sie springet entschlossen dazwischen.


Und flieget hinunter den lustigen Reihn;
es wehn die schmückenden Kränze;
von oben der prächtige Maimondenschein
beleuchtet die schwebenden Tänze.


Da ruft eine Stimme vom Himmel: "O weh!
Bionda, du hast dich verloren!
Gedenk an den fährlichen Tanz auf der See!
Was hast du der Sonne geschworen?


Bionda, du hast dein Gelübde verletzt!" –
"Was", spricht sie, "was hab ich verbrochen?
Die Sonn' ist in Amerika jetzt,
und den Mond hat ich gar nicht versprochen." –


Bionda kam bald in ihr Hüttchen zurück;
sie fand es vom Sturme zerrissen:
da trübt sich im Auge der fröhliche Blick
und innerlich zankt das Gewissen.


"Acht!" ruft sie, "wie schlimm ein Tanz doch lohnt!
Das soll mir nicht wieder geschehen!
Gewiß hat die Sonn' aus der Ferne dem Mond
dort über die Schulter gesehen."


Christoph August Tiedge 1752 – 1841

Published by Ostufer.Net 2015


Geschrieben von hk
Kategorie: Gedichte
Veröffentlicht: 27. Mai 2015
Zugriffe: 8031
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