(ots/geo) "Moora" ist die einzige Moorleiche, die in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland entdeckt wurde - und es wird aller Voraussicht nach auch die letzte sein. Zudem hat sich das tote Mädchen, das ein Torfarbeiter im Uchter Moor in Niedersachsen fand, inzwischen als wissenschaftliche Sensation herausgestellt: Moora öffnet den Forschern ein Fenster in die vorrömische Eisenzeit, aus der es im Norden Deutschlands nur sehr wenige Funde gibt.
Ein Team des Magazins GEO hat Wissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen über Monate begleitet, während sie den Gebeinen der Toten aus dem Uchter Moor neue Erkenntnisse über das Leben in der norddeutschen Eisenzeit entlockten. So fanden sie unter anderem Hinweise auf Hungersnöte, auf Krankheiten und auf die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft. Und es gelang ihnen sogar, der Toten in einem aufwendigen Verfahren unter Einsatz modernster Technologien wieder ein Gesicht zu geben, das dem natürlichen Erscheinungsbild des Mädchens aus dem Moor sehr nahe kommen dürfte.
Jetzt wurden die Ergebnisse in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht über dieses ungewöhnliche Wissenschaftsprojekt erscheint unter dem Titel "Ein Leben für die Leiche" in der Februar-Ausgabe des Magazins GEO. Auch vier verschiedene Gesichtsrekonstruktionen der Moorleiche werden in dem Bericht gezeigt. Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 140 Seiten und kostet 6,30 Euro.
Link: www.geo.de
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