Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr / Fahrausweise können zur Zeit nicht gelöst werden, der Bahnverkehr wird beeinträchtigt
(bpol-ki) Gestern Mittag, 28.10.2015, wurde die Bundespolizei aufgefordert, einen Sachverhalt im Preetzer Bahnhof zu überprüfen. Der Eigentümer des Bahnhofsgebäudes, 53 Jahre alt, hatte im Keller des Gebäudes eine Verbindung zwischen zwei Kellerräumen graben lassen. Dabei wurde wohl die Wand zum Gleis 1 freigelegt. Bei der Überprüfung der Baustelle stellte sich heraus, dass das Mauerwerk der Wand nicht oder nicht mehr bis auf das Fundament des Kellerbodens reicht, sondern nur noch durch ein Sandgemisch in einer Höhe von ca. 1 m gestützt wird.
Hierdurch bestand die Gefahr, dass die Außenwand absackt und die daran befestigte Bahnsteigüberdachung in den Gleisbereich stürzt. Also ordnete die Bundespolizei die Sperrung von Gleis 1 an. Im Laufe des Nachmittages wurden dann umfangreiche Abstützarbeiten vorgenommen, u.a. auch der Bahnsteigüberdachung. Dieser Bereich wird vorerst weiterhin gesperrt bleiben, bis Spezialisten den Gefahrenbereich begutachtet haben.
Mitarbeiter der DB AG, die bisher im Bahnhofsgebäude Tickets verkauft haben, hatten sich über den Baulärm im Gebäude beschwert und dadurch die Überprüfung veranlasst. Sie können vorerst nicht an ihren Arbeitsplatz zurück, da die Räumlichkeiten zur Zeit aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden können.
Über die Höhe des Schadens bzw. mögliche Instandsetzungskosten kann zur Zeit noch keine Aussage gemacht werden. Die Ermittlungen durch die Bundespolizei dauern an.
Photo: Bundespolizeidirektion Kiel
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