Sturmwochenende mit viel Arbeit für die Feuerwehren
(fw-lfvsh/hb) Die beiden Stürme "Elon" und "Felix" sind am Freitag und Samstag über Schleswig-Holstein gezogen. Für die knapp 1.400 Freiwilligen Feuerwehren und vier Berufsfeuerwehren brachten die beiden Stürme reichlich Arbeit - wenngleich die Einsatzbilanz vergleichsweise gering ausfiel. Bis Sonntagfrüh meldeten die Leitstellen im Lande knapp 1500 Feuerwehreinsätze. Dabei handelte es sich durchweg um die gleichen Schadensmuster: Umgeknickte Bäume oder lose Äste, wegfliegende Dachpfannen oder Verkehrsschilder. Was die Feuerwehren besonders freut: Am zweiten Sturmtag gab es keine Verletzten. Lediglich am Freitag wurden zwei Menschen bei Trittau verletzt, als ihr Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde.
"Mein besonderer Dank geht an die vielen tausend Einsatzkräfte der Feuerwehren, die in diesen zwei Tagen wieder einmal bewiesen haben, dass sie das alternativlose Rückgrat der Gefahrenabwehr in Schleswig-Holstein sind", sagte Landesbrandmeister Detlef Radtke. Die Feuerwehren haben durch ihren Einsatz nicht nur viele Schäden verhindert oder minimiert, sondern dort wo es ging auch schnell wieder gestörte Infrastruktur in Funktion gebracht. Ein Dank geht auch an die Arbeitgeber der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die ihre Mitarbeiter problemlos für den Dienst am Nächsten freigestellt haben.
Die Leitstelle Nord in Harrislee meldete für die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg insgesamt 107 Einsätze für beiden Sturmtage. Damit blieb diese Zahl weit hinter den Befürchtungen für den sensiblen Küstenbereich zurück.
Die Leitstelle Mitte verzeichnete für die Bereiche Kiel, Rendsburg-Eckernförde und Plön 174 Einsätze nur für den Samstag. Die Leitstelle West meldete für die Kreise Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg insgesamt 170 Feuerwehreinsätze.
Am stärksten betroffen war der Südosten des Landes. Die Leitstelle Süd meldete für die Kreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Ostholstein am Freitag 328 Einsätze, am Samstag 291. Die Leitstelle Holstein vermeldet für des Kreis Segeberg insgesamt 242 Einsätze. In Lübeck musste die Feuerwehr am Freitag 30mal ausrücken, am Samstag 36mal.
In Neumünster hatte die Feuerwehr am Freitag 30 sturmbedingte Einsätze. Am Samstag blieb es mit neun Einsätzen relativ ruhig.
Diese Zahlen sind lediglich ein erster Überblick. In den Orten, wo mehrere Einsatzstellen abzuarbeiten waren, disponierte die Leitstelle meist einmal die zuständige Feuerwehr. Danach wurde vor Ort die Abarbeitung der Schadenslagen priorisiert.
Da in den nächsten Tagen weiterhin mit starken Winden gerechnet wird und viele Schäden erfahrungsgemäß auch erst heute bei Tageslicht entdeckt werden, ist mit weiteren Feuerwehreinsätzen zu rechnen.
Neumünster/Rendsburg/Eckernförde: Sturmbedingte Einsätze der Polizei
Am 10.01.2015, in der Zeit von 06:00 Uhr bis 16:30 Uhr, verzeichnete die Regionalleitstelle der Polizei für den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Neumünster insgesamt 43 sturmbedingte Einsätze. Dabei entfielen 17 Einsätze auf das Stadtgebiet Neumünster sowie 26 auf den Kreis Rendsburg Eckernförde. Ab 16.00 Uhr beruhigte sich die Einsatzsituation diesbezüglich merklich. Ein örtlicher Einsatzschwerpunkt konnte insgesamt nicht ausgemacht werden. Die meisten Einsätze bezogen sich auf umgestürzte Bäume/herabfallende Äste bzw. herabfallende Dachziegel sowie auf die Straße gewehte Gegenstände (Altkleidercontainer / Bauzäune / Baustellenabsperrungen). Menschen wurden zum Glück nicht verletzt und auch die Sachschäden hielten sich in Grenzen.
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