(hk) Kurz nach Mitternacht, in der Nacht von Freitag auf Samstag. Und so sehen die Anzeigetafeln der Stadtbusse am Kieler Hauptbahnhof aus. Also mitten im Zentrum einer Landeshauptstadt, am Wochenende. Wer denkt sich solche (Nicht-) Fahrpläne aus? Ein paar ordentliche Bürger, die um diese Zeit schon längst im Bett liegen oder die eben noch in Pantoffeln vor ihrem Fernseher hocken?
Gerade am Wochenende sind viele Jugendliche unterwegs. Schüler, Studenten, Azubis, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Und deren Preise sind so schon unverschämt hoch genug, auch für ermäßigte Karten. Ein Taxi ist vielleicht für die braven Bürger erschwinglich, für viele andere nicht, und schon gar nicht, wenn die Preise immer wieder angehoben werden müssen. Zu Fuß in die entlegenen Stadtteile? Viel Spaß dabei. Für eine Frau, die vielleicht noch alleine unterwegs ist, völlig indiskutabel.
Da kommt man glatt in Versuchung, und sei es mit fünf Promille in der Birne, einfach das Auto zu nehmen. Zum Glück fuhr noch ein Überlandbus der VKP, der auch in Kiel mehrfach hält. Die Versorgung des Hinterlandes scheint besser zu funktionieren als die in dieser Landeshauptstadt von Piefkes Ungnaden.
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