Über die schnöde Kieler Architektur ist schon viel gelästert und gewitzelt worden. Nun erreicht die Verödung eine neue Rekordmarke nach unten. Ein eigentlich städtebauliches Sahnestück wurde verhunzt, vergeigt, absoluter Hässlichkeit preisgegeben. Früher waren auf der Ecke der U-Bootbau und einige Gewerbebetriebe zuhause. Nach deren Verschwinden stand die Fläche ein gutes Jahrzehnt leer, nichts passierte. Nun wird dort seit einiger Zeit gebaut, mit einer Einfallslosigkeit, die nicht zu überbieten ist.
Im schwedischen Malmö stand man vor einer ähnlichen Aufgabe. Dort wurde ein ehemaliges Industrie- und Werftgelände komplett neu gestaltet: Lichte Durchgänge, Grün, Wasseranlagen und interessante, abwechselungsreiche Bauten entstanden, alles möglichst ökologisch gebaut.
Nicht so in der provinziellsten Landeshauptstadt nördlich des Äquators: Hier hat man bei deprimierender Düsternis und Einfallslosigkeit wieder eine neue Rekordmarke gesetzt. Ganz nach Kieler Tradition spielen hier einfallslose, kleine Jungs mit großen, hässlichen Klötzen. Eine großartige, städtebauliche Chance wurde vergeigt.
Eine düstere, freudlose Schlucht. Gegen diese deprimierenden Kästen wirken sogar die Protzbauten von Albert Speer noch freundlich.
Ein Klotz hässlicher als der andere.
Die größten Klötze haben wieder mal die unnötigsten Gestalten: Die IB-SH hat sich gleich zwei Bunker in die Gegend gesetzt.
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