(hk) Auf diesen Tag hatten alle Skipper schon sehnsüchtig gewartet. Nach Monaten an Land kamen ihre Boote endlich wieder da hin, wo sie hin gehören: Ins Wasser. Schon Wochen vorher war mit dem Aufklarieren begonnen worden. Muscheln mussten von Rumpf und Schraube, der Anstrich musste erneuert werden, die Inneneinrichtung musste auf Vordermann gebracht werden, und die eingelagerten Utensilien für ein Leben an Bord wurden aus dem Lager geholt.
Woran erkennt man deutlich, dass im Norden der Sommer kommt? Richtig. Die Boote fliegen tief. Slipp-Tag im Sportboothafen Kiel-Wellingdorf. Wobei slippen eigentlich das falsche Wort ist. Slippen ist, wenn ein Boot mit einem Slipwagen auf Schienen und einer Winde zu Wasser gelassen wird. Also hat man sich das Wort "Kran-Slippen" einfallen lassen.
Die Vorbereitung. Die Gurte müssen sitzen und dürfen nicht rutschen. Dann wird das Slippgeschirr angehängt und das Boot vom Kran langsam hochgehoben und in die Schwentine gehievt. Unten stehen noch zusätzlich ein bis zwei Leute mit Sicherungsleinen. Sie sorgen dafür, dass das Boot im richtigen Winkel zwischen den anderen Booten ins Wasser kommt. Für jeden Skipper ein nervenaufreibender Moment, denn er ist verantwortlich dafür, dass alles glatt geht. Der Vorgang wird nach Tonnage berechnet und kostet um die 120.- Euro.
Fünf Tonnen am Haken. Eigentlich sind es nur 4,9 Tonnen. Aber der Biervorrat für den Abend nach der ersten Probefahrt war schon an Bord :-)
Das ist der Moment, an dem jedem Skipper ein tonnenschwerer Stein von der Brust fällt. Das Boot ist nicht nur im Wasser, es schwimmt auch. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Bei Booten mit einem Rumpf aus Kunststoff oder Eisen ist die Gefahr weniger groß, aber manche Boote mit einem Holzrumpf haben über Winter solche Schäden durch Witterungseinflüsse bekommen, dass sie gleich bis auf den Hafengrund durchrutschen.
Erwins selbstgebauter Katamaran 'Sanuka'. Am Kran hab ich ihn leider nicht erwischt. Es fing an zu regnen, damit und mit dem schlechten Licht hatte der Photograph verloren. Egal, es war ein einmaliger Tag, denn sowas findet schliesslich nur einmal im Jahr statt.
Die Crew
An so einem Tag packen alle mit an. Und nicht zuletzt dank des perfekten Wetters hat es allen eine Menge Spaß gemacht. Nach einem langen Winter endlich wieder alles im Wasser.
Er hat das wichtige im Griff: Hafenmeister Jürgen Drews. Wer einen geschützten Liegeplatz oder ein Winterlager sucht, der kann sich an ihn wenden. Adresse und Telefonnummer weiter unten.
Rainer und sein Kran vom Baudienst Kiel. Saubere Arbeit, Mann! Er hatte wirklich die Ruhe weg. Was aber auch daran lag, dass alle mit anpackten und sehr konzentriert und sorgfältig gearbeitet haben. So ein Boot kostet schliesslich auch eine Kleinigkeit. Dazu kam, dass das Wetter wirklich allerbest war und zusätzlich für gute Laune sorgte.
Wird's denn klappen? Hans-Hermann und Rainer mit dem Gabelstapler. Insgesamt lief alles perfekt. Nur bei ein paar ganz wenigen Skippern hat man sich dann doch gewundert, dass sie noch nicht von den Fischen gefressen wurden :))
Ihr Schiff, die "Lütte", war noch nicht dran. Gesa war noch mit Schleifarbeiten beschäftigt. Errät jemand die Farbe ihres Schiffsrumpfes ?) Immer hilfreich dabei: Hafenmeister Jürgen.
Unermüdlich und mit voller Power im Einsatz: Bernd
SPS - Sportboothafen Schwentine
Am Seefischmarkt 15, 24148 Kiel, Tel. 0176 - 31335687
Liegeplätze in der geschützten Schwentinemündung und Winterlager auf dem Freigelände und in der Halle.
Bau-Dienst-Kiel GmbH
Speckenbecker Weg 126, 24113 Kiel, Tel. 0431 - 682121, Fax 68830
Web: www.bau-dienst-kiel.de - E-Mail: info(at)bau-dienst-kiel.de
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Slipp-Tag
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