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Bringen Sie sich bitte nicht mit Messer und Gabel um!
(vnr) Mit Messer und Gabel sollen sich mehr Menschen umgebracht haben als mit Gift, sagt eine Volksweisheit. Natürlich ist diese Anmerkung im übertragenen Sinne zu verstehen. Irgendwie aber scheinen die beiden Werkzeuge bei Tisch für viele tatsächlich wahre Angstgegner zu sein. Davon zeugen immer wieder Leseranfragen an die Redaktion des Praxishandbuches "Stil & Etikette".
So wurde "Stil & Etikette" kürzlich von einem Leser gefragt: "Stimmt es, dass ich durch gezielte Ablegen des Bestecks nach dem Essen signalisieren kann: Es hat mir oder es hat mir nicht geschmeckt?"
Offenbar meinen viele Menschen, das es bei Tisch tatsächlich nonverbalen Geheimsignale gibt. Demnach war das Essen miserabel, wenn ein Gast sein Besteck nach der Mahlzeit unten rechts auf dem Tellerrand ablegt. Die Protestposition für Messer und Gabel liegt exakt etwa auf "fünf vor halb sechs", wenn man sich den Teller als eine analoge Uhr vorstellt. Wenn der Gast mit dem Essen zufrieden ist, soll er umgekehrt sein Besteck auf "fünf nach halb sieben" - also unten links - auf dem Teller ablegen, besagt diese "geheime" Tischregel weiter.
Die Benimmprofis von "Stil & Etikette" schütteln hingegen nur den Kopf: Alles falsch, alles nur dummes Gerede, sagen sie. Es wäre allein mit den Grundsätzen der Höflichkeit nicht vereinbar, einer Gastgeberin oder einem Gastgeber auf diese Weise zu signalisieren, es hat mir nicht geschmeckt. Darüber hinaus müsste man auch sicher sein, dass der Gastgeber selbst die "Geheimsignale", tatsächlich "lesen" könne. Selbst Missverständnisse sind offenbar nicht ausgeschlossen, denn es gibt in anderen "Gerüchteküchen" auch die Empfehlung, Lob und Tadel geradezu umgekehrt mit dem Besteck zum Ausdruck zu bringen. Also: Messer und Gabel rechts unten: Es hat mit gut geschmeckt.
Dennoch: Zumindest ein Punkt der Geheimsprache stimmt so einigermaßen. Die gebräuchliche Ablageposition für Messer und Gabel ist laut "Stil & Etikette" tatsächlich in etwa zwischen "halb fünf und fünf" auf der fiktiven Teller-Uhr. Sie verhalten sich korrekt, wenn Sie nach dem Essen Messer und Gabel nebeneinander rechts unten auf dem Teller ablegen. Ein offenes Besteck (Gabel zwischen sieben und acht Uhr sowie Messer - mit Schneide nach innen - zwischen vier und fünf Uhr) signalisiert dem Gastgeber oder Bedienungspersonal: Ich habe das Essen noch nicht beendet. Der Teller kann also noch nicht abgeräumt werden.
Das klappt aber nicht immer zu 100%. Von meiner leider mittlerweile verstorbenen Tante Else kenne ich diesem Zusammenhang eine nette Anekdote: Sie selbst kannte exakt alle Benimmregeln bei Tisch - insbesondere die "feinen englischen Sitten" - und lebte in ihrem Single-Haushalt danach. Nur der Ober in einem feinen Essener Lokal schien leider weniger informiert über die guten Gebräuche am englischen Königshof. Die Folge: Die Tante hatte sich das beste Stückchen Fleisch sozusagen als finales Leckerchen genüsslich zwischen dem gekreuzten Messer und Gabel zurückgelegt, als der unwissende Ober kam und gnadenlos den Teller mit dem schönen Stück Fleisch abservierte. Seien Sie also auf der Hut und nicht allzu vertrauensvoll, was solche "Signale" bei Tisch anbelangt.
Einige Grundregeln sind aber nach Meinung von "Stil & Etikette" gesichertes Allgemeingut: Nie die beiden Tischwerkzeuge im "Bleistift-Griff" oder in der "Mistforken-Haltung" (Ellbogen aufgestützt, Gabel fast senkrecht nach unten) benutzen. Falsch und unfein ist auch jede Art von Kraftmeier-Griffen, bei denen die Zeigefinger fast auf dem Gabelrand und der Messerklinge liegen und kräftig drücken.
Richtig und elegant ist laut "Stil & Etikette" dies: Messer und Gabel werden von oben gefasst. Die Zeigefinger liegen nicht zu weit hinten auf den beiden Besteckteilen. Achtung! Zum Schneiden werden die Gabelzinken nach unten gehalten. Wird die Gabel hingegen zum Transport von Beilagen, wie Gemüse oder Kartoffeln benutzt, liegt der Griff auf dem Mittelfinger und wird hinten vom Zeigefinger gestützt und vorn mit dem Daumen festgehalten. Die Zinken zeigen nach oben.
Mehr zu Benimmfragen rund um den Tisch und mitten aus dem Leben finden Sie regelmäßig im Praxishandbuch "Stil & Etikette". Sie erfahren dort beispielsweise auch, ob es schicklich ist, aus einem Sorbetglas den flüssigen Rest zu trinken. Die Antwort: Nein. Allerdings dürfen Sie ohne Stilbruch das Glas leicht kippen, um mit dem Löffel an den begehrten Rest zu kommen, sagt "Stil & Etikette".
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Dresscodes für die besseren Einladungen
(14.2.2007 vnr) Auf der Einladung steht: "Black Tie". Was tun? Die wörtliche Übersetzung aus dem Englischlexikon heißt: "schwarze Krawatte". Aber das wird wohl nicht gemeint sein. "Black Tie" ist vielmehr ein so genannter "Dresscode" und steht für Smoking (mit schwarzer Fliege), wenn es um die Kleidung des Herren geht. Die Dame tritt bei solchen Gelegenheiten ebenso festlich auf - meist "in lang".
Achten Sie also künftig auf solche kleinen Hinweise auf Ihrer Einladung. Im angelsächsischen Raum werden sie viel häufiger verwendet als bei uns. Wer die internationalen "Dresscodes" perfekt beherrscht, für den gibt es bei Einladungen künftig jedenfalls dieses Problem nicht mehr: "Bin ich underdressed oder gar overdressed?"
Hier einige Beispiele für gängige internationale Dresscodes:
- "White Tie" ist der Code für - wenn man so will - "Black Tie plus". Finden Sie diesen Hinweis auf einer Einladung, ist der Frack fällig - der eigene oder der geliehene. Zur festlichen Ausrüstung bei "White Tie" gehören unter anderem ein weisses Frackhemd, eine weisse Schleife und eine weisse Weste sowie Lackschuhe. Die weisse Fliege macht dabei den kleinen Unterschied zu den Kellnern aus, denn die tragen zum Frack eine schwarze Schleife. Bei den Damen wird bei "White Tie" ein wertvolles bodenlanges Abendkleid erwartet.
- "Cocktail" ist ein Kleidungshinweis für elegante Anlässe ab 16 Uhr. Der Herr trägt dann einen dunklen Anzug (mit Bügelfalte), dunkle Krawatte und Schnürschuhe. Für die Dame ist hingegen in solchen Fällen der "Klassiker" angesagt: das kleine Schwarze. Schultern und Bein unterhalb des Knies dürfen von den Damen bei solchen Gelegenheiten gezeigt werden.
- "Cut": Das "beste Stück" für den Tag ist der Cut (auch "Morning Coat"). Er ist sozusagen der Frack für den Tag und alle festlichen Anlässe vor 15 Uhr. Man trägt zum Cut eine gestreifte, so genannte Stresemannhose, graue Weste und ein weisses Hemd sowie eine silbergraue Krawatte. Die Dame trägt ein langes Kleid. Allerdings ist der Cut (früher auch "Stresemann" genannt) inzwischen bei uns etwas aus der Mode gekommen.
- "Smart Casual" ist häufig ein Hinweis auf Einladungen für Anlässe, die nach der Arbeit stattfinden. Hier ist bei Damen und Herren jeweils Businesskleidung entsprechend dem täglichen Dresscode Ihrer Firma angesagt.
- Business Casual (wörtlich: "leger, aber gepflegt"): Hier gilt die Faustregel: Kleidung wie im Büro. Jeans und Sneakers/Turnschuhe werden allerdings nicht gerne bei solchen Gelegenheiten gesehen.
- "Casual": Das bedeutet wörtlich "leger". Finden Sie diesen Begriff auf Ihrer Einladung, ist gehobene Freizeitkleidung angesagt. Das heisst für den Herrn: gebügelte Stoffhose, Polohemd und Jackett. Alternativ kann auch ein Hemd ohne Krawatte mit einem über die Schulter geworfenen Pullover getragen werden. Von der Dame wird eine vergleichbare Kleidung erwartet.
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Hier bekommt man alles, aber auch wirklich alles, was man für den geordneten und gepflegten Barbetrieb braucht.
DeHoGa Kreisverband Kiel der Hotel- und Gaststättenbetriebe e.V.
Hamburger Chaussee 349, 24113 Kiel, T. 0431 - 563367, Fax 566004
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